Ratgeber: Haushaltshilfe für Senioren
Auch wenn Senioren von heute im Alter länger fit sind, kommt wohl jeder irgendwann an den Punkt, an dem es schwierig wird, weiterhin die Aufgaben des Alltags eigenständig zu meistern.
Hier kann eine Haushaltshilfe für Senioren in vielen Fällen hilfreich und absolut ausreichend sein. Denn eine Haushaltshilfe ist nicht mit einer Pflegekraft gleich zu setzen.
Hat man sein gesamtes Leben eigenständig und ohne fremde Hilfe gelebt, so kann es erst einmal eine Überwindung sein, Hilfe im Haushalt anzunehmen. Erst recht, wenn es sich dabei um eine völlig fremde Person handelt. Viele Senioren meinen, es noch „allein schaffen zu können“. Bis sich viele überwinden, kann schon eine gewisse Zeit vergehen. Im Nachhinein sind die meisten einfach nur erleichtert, sich um so viel weniger Dinge kümmern zu müssen. Hier erfahren Sie, wann eine Haushaltshilfe sinnvoll ist, welche Tätigkeiten übernommen werden und wie die finanzielle Abwicklung aussehen kann.
Welche Tätigkeiten übernimmt eine Haushaltshilfe für Senioren?
Hier muss man die Hilfe im Haushalt ganz klar von einer Pflegekraft abgrenzen. Während die Pflegekraft ausschließlich für die Senioren und ihre Pflege da ist, ist eine Haushaltshilfe für den Haushalt da. Sie kümmert sich um sämtliche Tätigkeiten, die im Alltag im Haushalt anfallen. Darunter fallen Dinge wie beispielsweise:
– Aufräumen
– Putzen
– Kochen
– Einkaufen
– Pflege der Pflanzen drinnen und draußen
– Wäschepflege
– Pflege der Haustiere
Wann ist eine Haushaltshilfe sinnvoll?
Eine Hilfe im Haushalt ist für alle Senioren sinnvoll, die grundsätzlich noch gut alleine zu Hause klar kommen. Das heißt, es besteht noch kein Bedarf an einer langfristigen betreuten Unterbringung. Oft schaffen viele Senioren die meisten Tätigkeiten schon noch selbst, aber eben nicht alle und viele Tätigkeiten werden mit zunehmendem Alter immer anstrengender.
Einige sind mit der Wäsche aus physischen Gründen überfordert, haben jedoch weiterhin viel Freude am Kochen. Anderen fällt es schwer, weiterhin zu Staubsaugen, schaffen aber die Wäsche noch problemlos. In diesen Fällen ist eine Hilfe im Haushalt auf jeden Fall sinnvoll, da die Haushaltshilfe genau die Aufgaben flexibel erledigt, die gerade liegen geblieben sind, aus welchen Gründen auch immer. Da viele Senioren mal gute und mal nicht so gute Tage hinsichtlich ihrer Kräfte haben, ist es gut, jemanden zu haben, der anpackt wenn man es selbst mal nicht schafft.
Wann kann man eine Haushaltshilfe im Alter bekommen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Senioren eine Hilfe im Haushalt bekommen können.
Liegt ein anerkannter Pflegegrad vor, kann man eine Haushaltshilfe über die Pflegekasse erhalten.
Auch gibt es die Rund-um-die-Uhr-Betreuung mit integrierter Haushaltshilfe. Diese Möglichkeit bietet sich an, wenn neben der Hilfe im Haushalt auch die Pflege der Senioren notwendig ist. Hier lebt meist die pflegende/ helfende Person mit im Haushalt des betroffenen Senioren.
Eine Haushaltshilfe kann auch privat finanziert werden, falls weder die Möglichkeit der Zahlung der Kranken- noch der Pflegekasse besteht. Hier gibt es ebenfalls verschiedene Möglichkeiten, je nachdem, wie viele Stunden die Hilfe im Haushalt benötigt wird. Es kann ein Anstellungsverhältnis auf Minijob (450 Euro) Basis, ein sozialversicherungspflichtiges Anstellungsverhältnis oder eine Selbstständigkeit vereinbart werden. Maideasy ist in den großen Städten Deutschlands aktiv und unterstützt mit der Reinigung bereits viele Senioren. Seit geraumer Zeit werden Reinigungen auch in der Stadt Duisburg, Neuss und Bonn bedient. Bei der Selbstständigkeit muss die Haushaltshilfe am Ende eines jeden Monats eine entsprechende Rechnung schreiben, in der die jeweiligen Stunden abgerechnet werden.
Was kostet eine Haushaltshilfe für Senioren?
Eine Haushaltshilfe für Senioren wird auf Stundenbasis bezahlt. Hierbei muss, soweit die Haushaltshilfe auf Minijob-Basis arbeitet oder sozialversicherungspflichtig angestellt ist, mit einem Stundenlohn von 12 bis 15 Euro gerechnet werden. Ist die Haushaltshilfe selbstständig tätig, liegt der Stundenlohn zwischen 15 und 25 Euro. Der Grund für die extreme Differenz ist, dass im Falle der Selbstständigkeit die helfende Person eigenständig Sozialabgaben leisten muss.
Wer zahlt Haushaltshilfe für alte Menschen?
Die Haushaltshilfe für Senioren kann über die Pflegekasse abgewickelt werden, jedoch nur, wenn ein Pflegegrad festgestellt ist. Hierzu erfahren Sie näheres im Abschnitt „Wann zahlt die Pflegekasse eine Haushaltshilfe?“.
Liegt jedoch kein Pflegegrad vor, so sind die Möglichkeiten der fremdfinanzierten Haushaltshilfe eingeschränkt.
Eine kurzfristige Haushaltshilfe für Senioren kann von der Krankenkasse bezuschusst werden, wenn es sich um eine Rehabilitationsphase nach einer Krankheit handelt. Voraussetzung für die Bezuschussung ist jedoch, dass sich im Haushalt der betroffenen Person keine weitere Person befindet, die die Aufgaben des alltäglichen Lebens erledigen könnte.
Die Zahlung der Krankenkasse ist jedoch meist begrenzt auf vier Wochen und danach muss man selbst die finanzielle Belastung einer Haushaltshilfe für Senioren tragen.
Wann zahlt die Pflegekasse eine Haushaltshilfe?
Liegt ein Pflegegrad vor, so ist es kein Problem, die Hilfe im Haushalt über die Pflegekasse zu finanzieren. Ab dem Pflegegrad 1 steht ein monatlicher Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro zur Verfügung. Dieses, auch Entlastungsgeld genannte, Geld soll dazu dienen, die Angehörigen von pflegebedürftigen Senioren zu entlasten und zur selbstständigen Alltagsgestaltung beizutragen.
Ab dem Pflegegrad 2 steht zusätzlich noch das Pflegegeld zur freien Verfügung. Die Höhe des Pflegegeldes richtet sich nach dem entsprechenden Pflegegrad. Darüber hinaus gibt es ab dem Pflegegrad 2 noch einen jährlichen Betrag für Verhinderungspflege. Bei Vorhandensein eines Pflegegrades ab Stufe 2 kann die Hilfe im Haushalt ebenfalls teilweise über Pflegesachleistungen abgewickelt werden.
