Gentest: Risiko für Krankheiten mit dem Speichel entdecken
Krankheiten spielen leider mit zunehmendem Alter eine immer größere Rolle im Alltag der Menschen. Dich auch in jungen Jahren gibt es immer wieder harte Schicksalsschläge für Leute, bei denen man es so nicht erwartet hätte. Mittlerweile gibt es auch Gen-Tests, mit denen man feststellen kann, ob man für gewisse Krankheiten ein erhöhtes Risiko in sich trägt. Fakt ist aber auch, dass diese Tests alles andere als unumstritten sind. Dennoch können sie in manchen Fällen durchaus sinnvoll sein. Es gibt dabei verschiedene Varianten, die man entweder selbst im Internet erwerben und zuhause durchführen kann oder aber natürlich die professionelle Variante bei einem Arzt.
Gentest ja oder nein?
Dass unsere Gene entscheiden, ob und welche Krankheiten wir irgendwann bekommen werden, dürfte jedem klar sein. Mit einem DNA-Test kann man sein Erbgut ganz genau unter die Lupe nehmen und dadurch feststellen, ob man ein erhöhtes Risiko für gewisse Krankheiten hat. Je nachdem, um welchen Test es sich handelt, kann man die Risiko-Gene mit dem eigenen Speichel oder mit dem Blut ermitteln. Die Tests sind unter anderem fragwürdig, weil viele Menschen schlichtweg nicht wissen wollen, ob sie ein erhöhtes Risiko in sich tragen, vor allem wenn bereits einige Mitglieder aus der Familie an einem bestimmten Krankheitsbild leiden.
Test aus dem Internet
Im Internet kann man sich ganz leicht für unter 200 Euro einen Test ordern und dann auswerten lassen. Meist funktioniert das mit einer eingeschickten Speichelprobe. Die Bearbeitung dauert größtenteils 1 bis 2 Monate. Experten raten aber davon ab, da die Ergebnisse nur selten valide sind. Wenn man also einen Gentest machen möchte, sollte man dazu besser eine Praxis aufsuchen. Hier muss einem allerdings klar sein, dass der Test gleich mehrere tausend Euro kosten wird. Es gibt Fälle, in denen die Krankenkasse die Kosten trägt, was allerdings nur wirklich selten der Fall ist.
Die Online-Tests versprechen unter anderem auch Erkenntnisse über Lifestyle-Gene, die z.B. verraten sollen, um man anfällig für Stress ist oder wie gut der eigene Körper Alkohol vertragen und abbauen kann. Doch auch hier ist die Richtigkeit nicht immer gegeben und wird von Experten infrage gestellt.
DNA-Test auf Kosten der Krankenkasse?
Die Krankenkasse könnte einen Gentest bei einem begründeten Verdacht durchaus zahlen. Wenn in der eigenen Familie z.B. bereits Menschen mit Darmkrebs oder sonstigen Krebsformen zu tun hatten, besteht durchaus der Verdacht, dass dies erblich bedingt auch bei einem selbst der Fall sein könnte. Wenn dies so ist, ist die Krankenkasse durchaus gewillt, die mehreren tausend Euro für einen Gen-Test zu übernehmen.
Wenn der Test dann positiv ausfällt und damit ebenfalls ein erhöhtes Risiko besteht, kann man frühzeitig reagieren und sein Leben entsprechend umstrukturieren. Wenn es um Krebs geht, kann man früh und regelmäßig zur Vorsorge gehen und bei etwaigen Symptomen kann man schnell reagieren. Vor einem Test hätte man ihnen im Zweifel kaum Beachtung geschenkt. Wenn der Krebs dann tatsächlich kommen sollte, kann er frühzeitig erkannt und bekämpft werden. Dass damit die Chancen auf Heilung wesentlich besser stehen, ergibt sich von selbst.