Vorsicht vor Stürzen in den eigenen vier Wänden!
Dass innerhalb der eigenen vier Wände ein besonders hohes Unfallrisiko vorherrscht, haben die meisten Menschen sicherlich schon einmal gehört. Tatsächlich ist es sogar so, dass die Zahl der Verkehrstoten nicht die der tödlichen Haushaltsunfälle übersteigt. Jedes Jahr kommen nach einer Erhebung des Statistischen Bundesamts über 6.000 Menschen bei Unfällen und Stürzen im Wohnbereich ums Leben, während im gleichen Zeitraum „nur“ etwa 5.000 Verkehrstote gezählt werden.
Hierbei ist übrigens bemerkenswert, dass die Zahl der Verkehrstoten in den letzten Jahren stetig zurückgegangen ist, während die Zahl der Haushaltstoten permanent anstieg.
Mit zunehmendem Alter nimmt auch die Unfallgefahr zu. Insbesondere Stürze sind die Verletzungsursache Nummer Eins bei Menschen in der zweiten Lebenshälfte. Da das Stürzen am häufigsten in den eigenen vier Wänden geschehen, erscheint es auch sinnvoll, den heimischen Bereich intensiv nach Unfallrisiken zu durchleuchten, um diese zu minimieren.
Die meisten Stürze geschehen auf ebener Fläche. Unfallursache sind häufig Teppichkanten, rutschende Türmatten/Teppiche, Kabel oder auf dem Boden liegende Kleinteile. Einerseits leuchtet es nun natürlich ein, Gegenstände wie herumliegende Kabel einfach wegzuräumen oder auf ausreichend auf der Unterseite gummierte und somit rutschfeste Türmatten oder Teppichläufer zu achten.
Anderseits sollte auch nicht vergessen werden, für eine ausreichende Raumbeleuchtung zu sorgen, so dass potentielle Gefahren auch optisch schnell erkannt und gemieden werden können.
Vor allem das Badezimmer birgt eine hohe Gefahr für schlimme Stürze. Hier sollte man nach Möglichkeit eine bodengleiche Dusche einbauen und rutschfeste Fliesen verlegen lassen. An exponierten Stellen angebrachte Haltegriffe können auch sehr nützlich sein. Spiegelschränke können nach unten verlängert oder ggf. einfach tiefer gehangen werden, um das Waschen im Sitzen zu ermöglichen.
