Behandlung von Arthrose durch Autologes Conditioniertes Plasma – kurz ACP
Das zentrale Problem der Arthrose für Betroffene ist der meist hohe Schmerzfaktor. Das körpereigene ACP-Therapieverfahren kann die Schmerzen bei leichteren bis mittelgradigen Arthroseverläufen vermindern.
Definition Autologes Conditioniertes Plasma (ACP)
Für eine Behandlung mit ACP (körpereigenes Blutplasma) wird zunächst das Blut eines Patienten in Form einer regulären Blutprobe entnommen. Eine Zentrifuge bereitet es für die weitere Verwendung so auf, dass das Blutplasma mittels Injektion an der schmerzenden Stelle verabreicht werden kann. Dieses Verfahren ist besonders schonend und für Betroffene gut verträglich.
Die Behandlung zählt zu den sogenannten Eigenbluttherapien und ist Bestandteil der alternativmedizinischen Anwendungen. ACP wird bei Arthrosen und auch muskulären Verletzungen eingesetzt, um die Heilung unmittelbar am Ort des Schmerzes beziehungsweise der Erkrankung anzuregen und zu unterstützen.
Einsatzmöglichkeiten von ACP bei Arthrose
Die Arthrose bezeichnet eine allmählich voranschreitende degenerative Gelenkerkrankung. Diese führt zu einem allmählichen Abbau des in den Gelenken befindlichen Knorpels. Es entstehen zunehmend Entzündungen und damit verbundene Schmerzen.
Die Medizin teilt die Arthrose in vier unterschiedliche Stadien ein, die den Schweregrad der Erkrankung angeben. Eine Eigenbluttherapie mit ACP eignet sich für die Stadien 1-3, somit Abnutzungserscheinungen, die geringer bis mittelschwerer Ausprägung sind.
Durch die Therapie sollen Wachstumsfaktoren freigesetzt werden, die in den Thrombozyten enthalten sind. Sie können die Regeneration der geschädigten Bereiche aktivieren und damit verbunden die arthrosebedingten Schmerzen reduzieren.
Der Nutzen einer ACP-Therapie
ACP bei Arthrose ist in der Lage, den Prozess des Verschleißes und der fortschreitenden Schädigung eines Gelenkes zu verlangsamen. Je mehr eine Degeneration hinausgezögert werden kann, desto größer ist die verbleibende Beweglichkeit und umso mehr lassen sich die arthrosebedingten Schmerzen lindern.
Das Verfahren wird in ambulanter Form durchgeführt und dauert in der Regel kaum mehr als eine Viertelstunde. Da es sich bei Eigenblut um eine körpereigene Substanz handelt, sind allergische Reaktionen und größere Nebenwirkungen nahezu ausgeschlossen. Medizinische Studien haben darüber hinaus die Wirksamkeit der Behandlung mit Autologem Conditioniertem Plasma für bestimmte orthopädische Bereiche bestätigt.
Wirkdauer der ACP-Therapie
Die besten Erfahrungen bestehen bei einer Behandlungshäufigkeit von etwa fünf bis sechs Injektionen, die mit einem Abstand von etwa sieben Tagen verabreicht werden. Die volle Wirkung zeigt sich in einem Abstand von sechs Wochen zu ersten Behandlung, sodass nach spätestens sechs ACP-Anwendungen das bestmögliche Ergebnis zu erwarten ist.
Die generelle Gesamtwirkdauer der Behandlungen hängt wesentlich von der individuellen Ausgangssituation ab. Bei den meisten Patienten verbleibt ein geringes Maß an Restbeschwerden, die jedoch gut im Alltag zu bewältigen sind. In vielen Fällen hat die Verbesserung durch eine ACP-Behandlung jahrelang Bestand. In manchen Fällen ist eine nur geringe Schmerzreduktion gegeben, die jedoch oft auf andere Faktoren zurückgeht.
Schmerzwahrnehmung bei einer ACP-Therapie
Während der Behandlung empfinden die meisten Patienten nur sehr geringe beziehungsweise häufig gar keine Schmerzen. Das Schmerzerleben entspricht in etwa dem einer normalen Injektion. Während der Verabreichung des ACP können ein minimales Kribbeln oder ein leichtes Druckgefühl an der Einstichstelle vorkommen. In seltenen Fällen besteht nach der Behandlung für einen kurzen Zeitraum eine leichte Schwellung des Gewebes. Diese Symptome sind jedoch vorübergehender Natur und stellen üblicherweise keine Beeinträchtigung dar.
Grundsätzlich erfolgt die Injektion von ACP unter Zuhilfenahme einer lokalen Anästhesie (örtlichen Betäubung). Dadurch wird gewährleistet, dass nahezu kein unangenehmes Empfinden während der Behandlung entsteht und Schmerzen auf ein äußerst minimales Maß reduziert werden können.
Sinn der ACP-Therapie
Der primäre Sinn einer Behandlung mit ACP bei Arthrose ist die Freisetzung der im Plasma befindlichen Wachstumsfaktoren und damit verbunden die Unterstützung der körpereigenen Selbstheilungskräfte. Das Verfahren wird insbesondere bei Verschleißerscheinungen an Knien, Hüfte, Schulter und Sprunggelenken eingesetzt sowie bei Verletzungen an den Muskeln und Sehnen.
Eine Beschleunigung des Heilungsprozesses steht ebenso im Fokus wie eine deutliche Verringerung bestehender Schmerzen. Gerade auch Patienten, die keine konstante Therapie mit Kortison wünschen, können stattdessen von einer Behandlung mit Autologem Conditioniertem Plasma profitieren. Lediglich bei sehr weit fortgeschrittenen Abnutzungserscheinungen des Knorpels ist ACP in der Regel wenig hilfreich. Hier ist meist zu wenig Knorpelgewebe vorhanden, an dem die Wachstumsfaktoren ansetzen könnten.