Italien und sein Vino – Wissenswertes über den italienischen Wein
Italien ist für viele Menschen hierzulande ein Sehnsuchtsland. Nicht nur wegen der Nähe zum warmen Mittelmeer, der geschichtsträchtigen Städte wie Rom, Mailand, Florenz, Genua oder Neapel oder der vielfältigen Landschaft – italienisches Lebensgefühl drückt sich vor allem auch im Essen und Trinken aus. Genießen à la Italia geht, mit Pasta, Pizza oder süßen Verführungen wie Tiramisu. Italienische Weine gehören mittlerweile auch international zu den Spitzentropfen. Denn nach der sogenannten italienischen Weinrevolution in den 1960er Jahren setzen die Winzer im ganzen Land auf Qualität, die man schmeckt und genießt.
Höchste Qualität und bester Geschmack
Italienischer Vino ist nicht immer gleich Chianti. Mittlerweile haben sich die Winzer von Nord- bis Süditalien mehr auf Qualität statt auf Quantität entschieden. Deshalb gibt es für Weine aus Italien verschiedene Qualitätsstufen, welche die Güte der edlen Tropfen einteilt. Die DOCG-Weine ist die höchste Kategorie für italienische Weine. Diese dokumentiert eine garantierte und kontrollierte Herkunftsbezeichnung der Weine. Alle alkoholisierten Traubensäfte werden vor Ort in Flaschen gefüllt. Der Konsument erkennt dies an der Banderole am Flaschenhals. Darauf ist die Bezeichnung „DOCG“ aufgedruckt. Derzeit 74 Weine sind mit dieser höchsten Qualitätsstufe ausgezeichnet. Sie kommen vor allem aus der Weinregion Piemont. Bekannte Weine sind hier der Barolo. Die kontrollierte Herkunftsbezeichnung „DOC“ tragen 333 italienische Weine. Darüber hinaus gibt es noch 118 IGT-Weine, die als sogenannte Landweine bekannt sind. Aber auch unter der niedrigsten Qualitätsstufe gibt es eine große Auswahl an hervorragenden Tropfen. Eine zusätzliche Kategorie ist der Chianti Classico. Er wird mit dem „Gallo Nero“, dem schwarzen Hahn, ausgezeichnet und gilt als einer der besten italienischen Weine.
Traubenvielfalt der italienischen Weine
In Italien gilt ein Verbot, den Wein mit Zucker anzureichern. Darum erhalten Genießer den natürlichen Geschmack im Glas. Die bekanntesten Trauben Italiens sind Primitivo, Merlot, Pinot Grigio und Trebbiano. Auf Sizilien wachsen Syrah-Trauben und Südtirol ist für seine Gewürztraminer bekannt. In Norditalien wird auch Müller-Thurgau, Frühroter Veltliner oder Riesling angebaut und verarbeitet. In vielen Teilen des südeuropäischen Landes wird auch Pinot Bianco – Weißburgunder – angebaut. Die Traubensorte ist ein sehr guter Verschnittpartner und kann in Kombination mit anderen Sorten für wohlschmeckende und elegante Cuvées verwendet werden. Die wohl wichtigste Traube für Rotweine in Italien ist die Sangiovese-Traube. Aus ihr werden die bekannten toskanischen Weine Chianti Classico, Morellino di Scansano oder Vino Nobile di Montepulciano hergestellt. Die Malvasia-Rebe gehört ebenso zu der bekanntesten Rotweintraube in „Bella Italia“.
Süße Verführungen und prickelnde Schaumweine
Etwas ganz Besonderes sind die Malvasia-Trauben. Sie werden vor allem auf Sizilien angebaut und daraus der süße Likörwein Malvasia delle Lipari hergestellt. Zudem kann aus dieser Traube auch Sekt hergestellt werden. Auch hierzulande sehr beliebt ist der Lambrusco. Der italienische Schaumwein wird aus der gleichnamigen Traube vor allem in den Regionen Emilia-Romagna und der Lombardei hergestellt. Der Lambrusco ist vor allem im Sommer ein idealer Begleiter, da er fruchtig-frisch schmeckt. Leichtigkeit und Frische bietet auch ein Prosecco aus Italien an. Auch hier gelten die höchsten Qualitätsstandards. Erstklassige DOC-Proseccos kommen meist aus den Regionen Friaul oder Venetien. DOCG-Proseccos werde vor allem in Asolo und Conegliano hergestellt. Italienische Weine sind den meisten vor allem als Rotweine bekannt. Allerdings gibt es in Norditalien gute Weißweine von höchster Qualität – passend für jeden Anlass.