Umweltfreundlich putzen? So wird es natürlich sauber
In der Bundesrepublik gehen pro Jahr mehr als 630.000 Tonnen Putz- und Reinigungsmittel über die Ladentheke – Tendenz steigend. In den Reinigern sind dabei zahlreiche Chemikalien enthalten, die in das Abwasser gelangen und in den Kläranlagen nicht mehr restlos abgebaut werden können. Für die Wasserorganismen sind die Inhaltsstoffe der Reiniger jedoch zu großen Anteilen giftig.
So unterschätzen viele Verbraucher die Konsequenzen, die ihre Reinlichkeitsbestrebungen für die Gesundheit und die Umwelt haben. Die chemischen Substanzen, die in Reinigungsmitteln zu finden sind, gelangen auf verschiedene Wegen in Meere, Seen, Flüsse, landwirtschaftlich genutzte Böden und das Grundwasser.
Die Umwelt profitiert daher in hohem Maße, wenn Reinigungsmittel so sparsam wie möglich eingesetzt werden. Daneben steht heute bereits eine große Auswahl an umweltfreundlichen Reinigern zur Verfügung, beispielsweise im Sodasan Shop.
Auf umweltfreundliche Siegel achten
Grundsätzlich reichen lediglich fünf Reinigungsmittel aus, um einen normalen Haushalt sauber und rein zu halten. Diese bestehen in Spülmittel, Spülmaschinenreiniger, Allzweckreiniger, Badreiniger und Scheuermilch. Diese können in vielfältigen Bereichen eingesetzt werden.
Werden die Reiniger gekauft, ist jedoch auf bestimmte umweltfreundliche Siegel zu achten, wie etwa das „EU Ecolabel“, welche das Europäische Umweltzeichen darstellt, oder den Blauen Engel. Reinigungsmittel, die sogar biobasiert sind, weisen die Ecocert-Kennzeichnung auf.
Allerdings sollte auch bei der Verwendung dieser Reinigungsmittel berücksichtigt werden, dass diese frei von gewässerschädigenden Duftstoffen, wie zum Beispiel Limonen, sind.
Ätherische Öle schaden Organismen im Wasser
Die Reinigungsmittel gelangen zwangsläufig ins Abwasser. Näher zu betrachten ist dabei besonders die Wirkung der ätherischen Öle. Besonders Zitrusöl wirkt im Wasser beispielsweise giftig, da dieses Limonen enthält, welche auch durch das Umweltbundesamt offiziell als Umweltgefahr definiert werden. Der Stoff gilt als Auslöser für Allergien und ist für Wasserorganismen hochgradig giftig.
Heute sind auch ätherische Öle aus biologischem Anbau oder in Form von Naturprodukten erhältlich, allerdings bedeutet dies keineswegs, dass diese nicht schädlich sind. Aus diesem Grund sind auch biologische Reiniger zu meiden, welche diese Stoffe enthalten.
Sparsamer Umgang mit Reinigungsmitteln
Die Umwelt profitiert besonders davon, wenn die Dosierung der Putz- und Reinigungsmittel stets so niedrig wie möglich ausfällt. Oft sind schon wenige Tropfen der Reinigungsmittel vollkommen ausreichend.
Jedoch zeigt sich in der Praxis häufig, dass die meisten Putzmittel Verpackungen aufweisen, die eine gezielte Dosierung kaum ermöglichen. Begrüßenswert wäre es so zukünftig, wenn sich die Produktdesigner diesem Problem zugunsten der Umwelt annehmen würden.
Umweltschutz: Auf diese Reiniger ist vollständig zu verzichten
Es existieren jedoch auch einige Reinigungsmittel, welche die Umwelt in einem überdurchschnittlich hohen Ausmaß belasten. Daher ist es empfehlenswert, auf diese vollkommen zu verzichten.
Zu den sehr schädlichen Reinigungsmitteln zählen beispielsweise ätzende Rohr- und WC-Reiniger, Glaskeramikreiniger, WC-Duftsteine, Backofensprays und Desinfektionsmittel. Daneben gilt auch für die meisten weiteren Spezialreiniger, dass sie der Umwelt einen extrem großen Schaden zufügen, da in ihnen in der Regel besonders viele aggressive Chemikalien enthalten sind.
Schrubben von Hand statt Chemie
Wesentlich sinnvoller – und umweltfreundlicher – ist es, von Hand mit Schwämmen, Bürsten und Saugglocken gegen hartnäckige Verschmutzungen vorzugehen, anstatt zu aggressiven Chemiekeulen zu greifen.
Sind die Flecken bereits eingetrocknet, ist es sinnvoll, diese erst für eine gewisse Zeit einweichen zu lassen, um sie im Anschluss leichter entfernen zu können. Oberflächen können darüber hinaus auch mit leicht feuchten Tüchern aus Microfaser ganz ohne Putzmittel gereinigt werden. Um zu verhindern, dass sich auf den Tüchern Keime und Bakterien ausbreiten, sollten diese stets ordentlich zum Trocknen aufgehangen werden.