Woher kommen Panikattacken?
Panikattacken sind physische Symptome, die auf psychische Ereignissen aufbauen. Einen solchen Anfall erlebt man meist zuerst in einer Schreckminute, doch verarbeitet wird dieses Ereignis nicht.
Daraus resultieren Panikschübe, die sich so lange man sich nicht mit dem Erlebten auseinandersetzt anhäufen. Sie manifestieren sich in körperlichen Ausfallerscheinungen und vermitteln dem Betroffenen enormen Druck in der Brust und Schmerzen bis hin zu Kreislaufproblemen und -versagen.
Ergründet man den erlebten Schock nicht, wird man die Panikattacken unter Umständen nicht mehr los. Sie überraschen dann in Situationen, in denen man nicht damit rechnet und werfen einen Menschen aus seiner gewohnten Bahn.
Was tun bei einer Panikattacke?
Therapeuten raten bei Angstanfällen sich auf das Hier und Jetzt zu besinnen. Doch wie kann man sich die Realität vor Augen rufen, wenn man doch gerade die Fassung verloren hat?
Als Erstes muss man sich bewusst machen, dass kein physisches Problem vorliegt. Dafür sollte man einen Arzt aufsuchen, der die körperliche Gesundheit diagnostizieren kann. Das Bewusstsein der körperlichen Unversehrtheit kann der Panikattacke entgegen wirken.
Schritt 1
Spürt man, dass sich eine Panikattacke anbahnt, muss sofort gehandelt werden in dem man sich seines Körpers bewusst wird.
Schritt 2
Das Bauchgefühl ist entscheidend. Man ist gesund und kann diese Panik ohne Schäden verarbeiten.
Schritt 3
Durch bewusstes Handeln und Entscheiden kann die Panikattacke abgewehrt werden.
Nach diesen drei einfachen Schritten kann eine Attacke durchaus bereits gelindert sein und man kann sich jetzt darauf konzentrieren sie durchzustehen und zu lösen.
Panikattacken durchstehen
Die Symptome können nicht immer einwandfrei zugeordnet werden, aber in den meisten Fällen beginnt es mit kaltem Schweiß auf der Stirn und einem engen Gefühl in der Brust. Das Herz schlägt bedeutend schneller und die Atmung erhöht sich. Durch diesen physiologischen Vorgang wird der Kreislauf in Mitleidenschaft gezogen. Jetzt heißt es Ruhe bewahren, auch wenn es schwerfällt.
Der Puls beruhigt sich, indem man bewusst atmet: langsam durch die Nase ein und durch den Mund aus. Man sollte sich einen ruhigen Platz suchen und sich setzen, die Augen geöffnet lassen und sich auf sich selbst konzentrieren. Schlägt das Herz wieder ruhiger, kann langsam von zehn rückwärts bis null gezählt werden. Erst jetzt kann man sich seinem körperlichen Schmerz widmen.
Eine Attacke vermittelt das Gefühl von Ohnmacht und man meint, man bekommt einen Herzinfarkt. Aber wenn das Zählen von zehn geholfen hat, ist es nicht dieser schwerwiegende Verdacht, sondern eine Panikattacke. Ein durchgestandener Angstanfall ist kräftezehrend, aber vermittelt danach ein Gefühl von Erleichterung.
Woher kommen Angststörungen?
Angstattacken werden meist durch Angststörungen verursacht. Solche Beeinträchtigungen manifestieren sich meist schon in jungen Jahren, sind aber auch bei Erwachsenen keine Seltenheit. Durch ein traumatisches Erlebnis kann die Person ihre Gefühlswelt nicht mehr richtig strukturieren.
Das Bauchgefühl versagt vielleicht und man beginnt an sich in jeder Situation zu zweifeln. Je mehr man sich selbst hinterfragt, desto mehr gewinnt die Angst und lässt die Panik sich verbreiten.
Angststörungen sind anerkannte Krankheiten und können mit ärztlicher Hilfe sehr gut behandelt werden. Ein nicht verarbeitetes Trauma kann dieses Leiden auslösen, ebenso können Unfälle oder längere körperliche Krankheiten eine ähnliche Wirkung haben. Dauerstress oder sogar Veranlagung sind ebenfalls Indikatoren für Angststörungen.
Gute Hausmittel gegen Panikattacken
Ein Allheilmittel gibt es leider nicht, aber als Hausmittel kann man zur Unterstützung etwas zur Entspannung einnehmen, dazu eignen sich besonders Heiltees.
- Johanniskrauttee dient zur Entspannung, mit dem Konsum sollte aber nicht übertrieben werden, da Johanniskraut lichtempfindlich macht
- Hopfenblütentee hilft sehr gut beim Einschlafen. Nervöse Unruhe wird damit minimiert und der Schlafprozess wird nicht unterbrochen.
- Baldriantee ist leider etwas bitter, hilft aber sehr gut über den Tag, wenn man sich unausgeglichen fühlt.
Der Tee sollte über mehrere Wochen getrunken werden, damit man eine Wirkung spüren kann. Tees haben prnzipiell eine gute Verträglichkeit über einen langen Zeitraum hinweg und schaden dem Körper bei übermäßigem Verzehr nicht. Man sollte auch bei der Getränkeauswahl stets auf seinen Körper hören, denn nicht alle Tees werden von allen vertragen.
Übungen die gegen Panikattacken helfen können
Nicht nur zur inneren Anwendung gibt es Hilfen, auch durch aktive Steuerung kann man die Attacken in den Griff bekommen, so gibt es einige Übungen zur Entspannung.
Autogenes Training hilft durch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung im sonst stressigem Alltag eine innere Ruhe zu erreichen. Durch Ausübung der Affirmationen, also von positiven Sätzen, findet der Körper und das Gemüt ausreichend Ruhe. Durch häufiges Ausführen kann man eine Attacke verhindern.
Progressive Muskelentspannung hilft dem Körper sich an die Entspannungsphasen während der Übungen zu erinnern, dieser Vorgang beruhigt die Muskeln und auch den Geist. Durch Anspannen der einzelnen Muskelgruppen, beginnend mit den Gesichtsmuskeln, wird dem Körper vermittelt, dass mit dem Einsetzen der Entspannung auch die geistige Blockade gelöst werden kann.
Bewusste Bauchatmung ist der einfachste Weg Entspannung zu finden. Auch während einer Attacke hilft diese Übung die Panik zu mildern oder sogar schon im Vorfeld zu verhindern. Dabei wird ein tiefer Atemzug, der bis in den Bauchraum strömt, genommen und bewusst auf die Bauchwölbung geachtet.
Dieser Vorgang hat eine meditative Wirkung, da sich enorm auf sich selbst konzentriert wird und nur das Hier und Jetzt wichtig ist. Dem Körper mit diesen Aufgaben zu helfen, hilft auch dem Geist. Sie können einfach erlernt werden und sind jederzeit anwendbar.
Welche Arten von Panikattacken gibt es?
Vielmehr ist auch zu klären, welche Angststörungen diese Angstanfälle auslösen können.
Man unterscheidet unter anderem wie folgt:
- Spezifische Phobien
- Zwangsstörung
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
- Panikstörung
Ein Panikanfall kann durch die Angst vor Spinnen zum Beispiel ausgelöst werden, diese Angststörung nennt man Phobie. Es können auch Ängste vor Menschenmassen sein oder Höhenangst. Egal welcher Auslöser es ist, die Attacke hat den gleichen Verlauf und sollte behandelt werden.
Zwangsstörungen sind, wie der Name schon sagt mit Zwängen kombiniert, die einem Menschen das Leben im sozialen Umfeld erschwert, zum Beispiel gehört häufiges, exzessives Händewaschen dazu oder Treppenstufen zu zählen. Wird der Zwang nicht befriedigt, kann eine Attacke einsetzen.
Viele Soldaten kennen die PTBS, allerdings sind auch Unfallopfer schon an dieser Störung erkrankt. Der Körper ist einer besonders gefährlichen und ungewohnten Situation ausgesetzt und kann im Nachhinein keine Erholung finden, da das Erlebte nicht ausreichend verarbeitet wurde. Daraus entstehen Panikattacken, die den Stress im Körper noch mehr schüren.
Eine Panikstörung liegt vor, sobald man über mehrere Tage oder Monate dauerhaft Panikattacken hat. In all diesen Fällen ist der Weg zum Arzt der Richtige. Nur durch die richtige Behandlung kann einen Panikanfall dauerhaft gelöst werden und man findet schnell wieder in die richtigen Bahnen seines Lebens zurück.