Wie hoch steigt der Blutdruck bei Angst?
Viele Menschen sind heutzutage zum Beispiel durch stressige Jobs überlastet, nicht selten kommt es vor, dass sich aus dieser Lebenskrise eine Angststörung entwickelt. Der Körper kann in diesen Phasen der Angst nicht mehr korrekte Arbeit leisten. Der Mensch spürt erste Ausfallerscheinungen wie Erschöpfungszustände und mitunter auch Panikattacken.
Der Blutdruck spielt in dieser Zeit eine besonders wichtige Rolle. Durch vermehrten Stress wird der Körper in ständige Alarmbereitschaft versetzt und er hat das Gefühl ständig aus dieser Situation flüchten zu müssen. Der Blutdruck steigt über einen normalen Wert, der bei ungefähr 130 zu 85 liegt.
Bei einer angstauslösenden Situation kann der Blutdruck auf über 180 mm HG steigen, dies führt zu Langzeitschäden. Der Körper reagiert auf die Angst mit einem steigenden Blutdruck und gibt somit den ältesten Instinkten unserer Menschheit nach, dem Fluchtinstinkt.
Welcher Blutdruck ist „normal“?
Gemessen wird der Blutdruck in Millimeter Quecksilbersäule, kurz mm HG. Abgelesen werden zwei Werte, systolischer Wert und diastolischer Wert. Der obere Wert wird vor dem unteren genannt, zum Beispiel 150 zu 65. Der obere, hohe Wert wird erreicht, wenn das Herz sich zusammen zieht und Blut hineinpumpt und der untere, niedrigere Wert entsteht, wenn das Herz sich entspannt und das Blut wieder abgibt.
Es gibt Normwerte, die zur besseren Einsortierung durch Ärzte der WHO (Weltgesundheitsorganisation) ermittelt wurden. An diesen Werten werden heutzutage ein niedriger oder hoher Gefäßdruck ausgemacht.
Erwachsene haben im Schnitt einen Wert um die 130 zu 85. Der Blutdruck ist aber abhängig vom Alter, vom Geschlecht und von der Tagesform. Nur durch eine sehr genaue Anamnese und regelmäßiger Untersuchungen kann der korrekte Blutdruck für einen selbst bestimmt werden.
Wie Angstzustände vermeiden?
Damit Hypertonie nicht dauerhaft den Körper schädigt, ist es essenziell sich darüber Gedanken zu machen, wie man seine Situation verbessern kann und den Druck wieder in normale Bahnen lenkt.
Ängste kommen unerwartet und in Situationen, in denen man nicht mit ihnen rechnet. Für wenige Minuten oder aber für Tage. Wenn der Gefäßdruck in dieser Zeit ständig erhöht bleibt, findet der Körper keine Möglichkeit mehr, den Druck alleine zu regulieren und Folgeerkrankungen, wie Herzinfarkte sind vorprogrammiert.
Nur ein Arzt kann weiterführende Therapien verschreiben und die Situation korrekt einschätzen. Damit der Gang zum Arzt aber gar nicht erst sein muss, werden hier einige Übungen genannt, um Ängsten vorzubeugen.
- Atemübungen – helfen in jeder Situation einen klaren Kopf zu bewahren. Dazu wird durch die Nase eingeatmet, die Luft für fünf Sekunden angehalten und durch den Mund doppelt so lange ausgeatmet.
- Achtsamkeitsübungen – bewahren vor überstürzten Reaktionen. Es wird sich direkt auf eine einzige Sache konzentriert. Zum Beispiel auf das Zubereiten von Tee. Dazu werden alle benötigten Utensilien bereitgestellt, dass Wasser gekocht und der Tee nach Anleitung aufgegossen, man bleibt dazu so lange in der Situation bis der Tee gut durchgezogen ist.
- Affirmationen – helfen sofort die Gedanken zu sortieren. Eine Affirmation, ein positiver Leitsatz, hilft die Situation zu entschärfen. Positive Formeln verhindern, dass die Angst aufsteigt. Zum Beispiel: „Ich brauche keine Angst vor dieser Aufgabe zu haben, ich handle nach besten Wissen und Gewissen“. Das „Einreden“ von positiven Verhalten hilft den Blutdruck wieder zu regulieren.
Psychogener Bluthochdruck – Hypertonie
Psychogen beschreibt die Erkrankung, beginnend mit einem psychologischen Problem. Dieser Begriff ist gleichbedeutend mit dem Begriff psychosomatisch. In der Regel ist es die Psyche des Menschen, die erkrankt und dann dem Körper Folgeerkrankungen beschert. Bei psychogenem Blutdruck heißt es, dass durch Angststörungen oder dauerhaften Stress der Blutdruck steigt.
Nicht nur Nachteile entstehen daraus, denn ein belebendes Gefühl setzt unter anderem ein.
Um psychogenem Gefäßdruck vorzubeugen ist es wichtig, sich geistig gesund zu halten. Stresspräventionen helfen dabei, ebenso Sport und eine gesunde Ernährung. Diese Fülle an Dingen sorgen dafür, dass psychogene Hypertonie erst gar keine Rolle spielen muss.
Wie Blutdruck im Liegen messen?
Der Arm, an dem man misst, sollte in Höhe des Herzens liegen und nicht auf den Schläuchen des Messgerätes. Während des Messvorganges sollte man ruhig atmen und sich nicht bewegen, da das Ergebnis sonst verfälscht wird. Tendenziell kann an beiden Armen gemessen werden, doch der Gefäßdruck wird an einem Arm immer höher sein als am anderen. Ausschlaggebend ist dann immer der höhere Wert.
Alternativen zum Blutdruck im Liegen messen
Wie auch beim Arzt kann man den Gefäßdruck im Sitzen messen. Dazu wird sich aufrecht und stabil hingesetzt. Die Manschette des Messgerätes wird um den Arm gelegt, den man bevorzugt zur Messung nehmen möchte.
Währenddessen muss man ruhig sitzen und den Arm nicht auf den Schläuchen ablegen. Auch hier gilt, falls man an verschiedenen Armen messen sollte, dass immer der höhere Wert aussagekräftiger ist.
Warum steigt der Blutdruck plötzlich an?
Manchmal steigt der Gefäßdruck plötzlich aus nicht erkennbaren Gründen an. Es muss nicht automatisch eine Panikattacke dazu nötig sein. Es gibt auch vererbbare Hypertonie. Natürlich sind Krankheiten ausschlaggebend, physisch wie psychisch. Die Uhrzeit spielt eine Rolle und auch das Erlebte an einem Tag.
Meist ist es aber eine innere Unruhe, die den Druck in die Höhe schießen lässt. Ein Unwohlsein macht sich breit, der Körper wird wärmer und das Gesicht wird manchmal rot. Diese Anzeichen sollten ernst genommen werden. Jetzt gilt es zu ergründen, welcher Grund vorlag. Es kann beispielsweise eine ungewohnte, neue Situation sein, die Hypertonie auslöst.
Physisch liegt es daran, dass das Herz schneller schlägt und der Körper in den „flight or fight“ Modus übergeht, heißt, entweder flüchten oder kämpfen. Nur durch ausgiebiges Training kann dieser Prozess überlistet werden.
Entspannungsübungen vor dem Blutdruckmessen
Es ist tagesformabhängig, man kann nicht nach zweimaligem Messen seinen Standardwert ermittelt haben. Für ein aussagekräftiges Ergebnis sollte man eine gewisse Zeit lang, vielleicht drei Monate, immer vor dem Zubettgehen messen.
Danach kann eine andere Tageszeit ausgewählt werden, früh nach dem Aufstehen zum Beispiel. Einige Entspannungsübungen vor dem Blutdruckmessen können helfen, wie zum Beispiel:
- Durch Atemübungen wird der Gefäßdruck gesenkt.
- Kurzes Ausruhen und liegen hilft ebenfalls.
- Das Messen nach einem anstrengenden Tag vermeiden, dies verfälscht das Ergebnis.
Beherzigt man diese Methoden können die Messergebnisse ein klares Bild abliefern. Diese Methoden helfen auch bevor man zum Arzt geht und den Blutdruck messen lässt. Weitere Tipps gegen die Angst vor Bluthochdruck gibt es auf Arztphobie.com